Netzhautdegeneration und Netzhautlöcher

Die Netzhaut kleidet den Augapfel von innen aus. Sie nimmt das Licht, dass in das Auge fällt auf, verarbeitet dieses und leitet es über den Sehnerv weiter an das Gehirn. Die Netzhaut liegt lose der Aderhaut auf und haftet lediglich durch sogenannte Adhäsionskräfte auf dieser Unterlage an. Die einzigen festen Verwachsungen bestehen im Bereich des Sehnervens und an der äußeren Netzhautzirkumferenz. Gerade an diesen peripheren Netzhautregionen kann die Netzhaut dünne Stellen aufweisen, sogenannte Netzhautdegenerationen. Reißen diese Degenerationen ein, kommt es zu peripheren Netzhautlöchern, die wiederum zu Netzhautablösungen führen können. Begünstigt und auch ausgelöst werden Netzhautlöcher und -degenerationen durch eine hintere Glaskörperabhebung (hintere Abhebung des weichen Augeninnenkörpers). Der Glaskörper füllt das Augeninnere aus. Im Laufe des Lebens kommt es zu einem Wasserverlust und damit zur Schrumpfung des Glaskörpers. Während dieses Vorganges kann es zu Adhäsionen (Anhaftungen) und Traktionen (Zugkräften) an der Netzhaut kommen, die an diesen Stellen einreißen kann. Kurzsichtige Patienten mit einem längeren Augapfel und einer gedehnten und teilweise verdünnten Netzhaut sind statistisch gesehen häufiger von Netzhautdegenerationen und -löchern betroffen.

Welche Beschwerden werden verursacht?

Beschwerden, die Hinweise auf entstehende Netzhautdegenerationen bzw. -löcher geben können, sind Blitze, die man auch bei geschlossenen Augen wahrnimmt, zunehmende "Flusen" oder "fliegende Mücken", die vor dem Auge schwimmen. Auch ein „Russregen“, zunehmende sich bewegende schwarze Punkte im Gesichtsfeld, ist ein weiteres Zeichen.

Behandlung

Netzhautdegenerationen und -löcher werden vom Augenarzt bei einer Netzhautuntersuchung (Ophthalmoskopie oder Funduskopie) bei weitgetropfter Pupille diagnostiziert. Netzhautlöcher, in manchen Fällen auch Netzhautdegenerationen werden durch eine Netzhaut- lasertherapie (Laserkoagulation) behandelt. Hierbei werden die Lochränder oder die Umgebung einer Netzhautdegeneration mit dem Laserstrahl auf der Unterlage, der Aderhaut festgeschweißt, so dass es nicht mehr zu einer Netzhautablösung kommen kann.

Personen, die zu Netzhautdegenerationen neigen, also auch Kurzsichtige sollten sich daher in regelmäßigen Abständen, die der Augenarzt festlegt, zur Untersuchung der Netzhaut bei weiter Pupille vorstellen.

Netzhaut / Glaskörper

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