DMEK - (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty)

Im Rahmen einer DMEK-Operation kommt es zu einem Austausch der innersten Hornhautschicht, die man als Hornhautendothel bezeichnet. Dieses ist mit abertausenden von Pumpzellen ausgestattet, die für die Aufrechterhaltung der Homöostase und Transparenz der Hornhaut verantwortlich sind. Das darüber liegende Hornhautstroma bleibt erhalten. Im Gegensatz zur perforierenden Keratoplastik oder DALK erfolgt die Fixierung der Spenderlamelle nicht durch Nähte sondern Eingabe von Luft oder Gas in die Vorderkammer des Auges. Dieses verbleibt dort für einige Tage. Patienten müssen während dieser Zeit überwiegend eine Rückenlagerung einhalten, bis die Lamelle sich fest an das darüber liegende Hornhautstroma angelegt hat. Von der DMEK profitieren vor allem Patienten, die aufgrund erblicher Erkrankungen oder einer traumatischen Schädigung des Hornhautendothels unter einer Eintrübung des Hornhautgewebes leiden. Vorteile der Methode liegen in einer schnelleren und qualitativ höherwertigen Sehschärfenerholung innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen sowie einem geringen Abstoßungsrisiko.

Auge vor DMEK starke Katarakt

Auge vor DMEK (links) Auge nach DMEK (rechts)

Was muss nach einer Hornhauttransplantation beachtet werden?

Hornhautverpflanzungen werden bei allen Patienten im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt. Dieser kann sich über eine Dauer von in der Regel 3 bis 7 Tagen erstrecken. Während dieser Zeit erfolgen bereits die Einleitung einer antientzündlichen und einer, die lokale Immunabwehr schwächenden Therapie.

Aufgrund der besonderen Eigenschaften des Hornhautgewebes ist nur selten die Einnahme von immunmodulierenden Medikamenten, wie sie zum Beispiel nach Herz- und Lebertransplantationen eingesetzt werden, erforderlich. In den ersten Wochen und Monaten sind regelmäßige, engmaschige Nachsorgeuntersuchungen beim häuslichen Augenarzt erforderlich. Sofern Ihrerseits nach der Transplantation akute Beschwerden im Sinne von Augenrötungen, -schmerzen oder Verschwommen-sehen bemerkt werden, bitten wir Sie, sich umgehend augenärztlich untersuchen zu lassen.

Hornhaut (Keratokonus)

Leiter

Univ.-Prof. Dr. med. T. Kohnen, FEBO

Terminvergabe Hornhautsprechstunde:

T: 069 - 6301 83429
F: 069 - 6301 5805 (7682)
E:

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