Refraktiver Linsenaustausch (RLA)

Austausch der eigenen Linse

Bei einem refraktiven Linsenaustausch wird die körpereigene Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Hierbei wird die natürliche Linse schonend mit Ultraschall zertrümmert und anschließend abgesaugt. Im Anschluß erfolgt die Implantation der Intraokularlinse (IOL) in geeigneter Stärke. Dieses Verfahren wird auch im Rahmen der modernen Katarakt-Chirurgie verwendet.

Der refraktive Linsenaustausch kann bei höheren Kurz- oder Weitsichtigkeiten indiziert sein, insbesondere wenn andere refraktiv-chirurgische Verfahren nicht möglich sind. Die Akkommodationsfähigkeit geht durch die Operation verloren, ihr kann jedoch durch die Implantation von multifokalen Intraokularlinsen oder mit Hilfe geeigneter Arbeitsplatz- oder Lesebrillen begegnet werden.

Premium Intraokularlinsen

Standard Intraokularlinsen dienen der Wiederherstellung des Lichteinfalls ins Auge bei grauem Star durch die Entfernung der eigenen getrübten Linse. Diese Linsen korrigieren die Linsenlosigkeit und zu einem gewissen Maß auch Kurz- oder Weitsichtigkeit. Nicht korrigiert hingegen werden Hornhautverkrümmungen, nicht immer die Kurz- oder Weitsichtigkeit bis auf die Emmetropie (Normalsichtigkeit) oder die Alterssichtigkeit. Brillenfreiheit kann mit diesen Linsen nicht erreicht werden.

Premium Intraokularlinsen bieten im Gegensatz zu Standardlinsen weitere optische Funktionalitäten. Sie können u.a. das Nachtsehen verbessern (asphärische Intraokularlinsen), die Hornhautverkrümmung korrigieren (torische Intraokularlinsen) oder deutliches Sehen in verschiedenen Entfernungen ohne Sehhilfe ermöglichen (multifokale Intraokularlinsen). Auch gibt es sogenannte gelbe Blaufilterlinsen, die die Netzhaut schützen sollen. Auf Basis Ihrer Augenanatomie und Krankengeschichte wird bei Ihrem Besuch in unserer Klinik die individuell für Sie passende Intraokularlinse ausgesucht.

Prof. Dr. Thomas Kohnen, Direktor der Klinik für Augenheilkunde, führt seit über 30 Jahren Linsenoperationen durch und war von Beginn an, seit ca. 20 Jahren, an der Weiterentwicklung und Forschung durch Studien von Premiumlinsen beteiligt. Dies zeigen auch die zahlreichen internationalen Publikationen auf diesem Gebiet.

Die Vorteile , welche Premium Intraokularlinsen bieten, liegen außerhalb der rein heilenden Medizin. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Grundkosten bei einer Grauen Star Operation, jedoch nicht die komfortmedizinischen Maßnahmen, wie genannte Linsen oder die Operation mit dem Femtosekundenlaser .

Asphärische Intraokularlinsen

Asphärische Intraokularlinsen korrigieren den Abbildungsfehler "sphärische Aberration". Diese verursacht bei Patienten nach Kataraktoperation oft leichte Irritationen im Kontrast- oder Nachtsehen. Asphärische Implantate korrigieren diesen Fehler und ermöglichen ein deutlicheres Sehen, besonders in der Dämmerung. Ob diese Linsen bei Ihnen einsetzbar sind, hängt stark von der individuellen Pupillengröße im Dunkeln ab. Diese muss daher, genau wie die Größe der individuellen sphärischen Aberration, vor jeder OP gemessen werden.

Torische Intraokularlinsen

Torische Intraokularlinsen wirken wie die meisten Brillengläser: Sie korrigieren die Weit- oder Kurzsichtigkeit und gleichzeitig die Hornhautverkrümmung. So läßt sich zumindest für die Ferne (z.B.: beim Autofahren oder Fernsehen) Brillenfreiheit erreichen.

Blaufilterlinsen

Sogenannte gelbe Blaufilterlinsen stoppen, ähnlich wie die natürliche Augenlinse im fortgeschrittenen Alter, die Transmission blauen Lichtes ins Auge. Eben dieses blaue Licht steht im Verdacht, Schäden an den empfindlichen Lichtrezeptoren der Netzhaut zu verursachen. So soll die Netzhaut geschützt werden.

Alterssichtigkeitkorrigierende Intraokularlinsen

Monofokale Linsen mit verbesserter Tiefenschärfe (Extended range of Vision)

Diese Kunstlinsen ermöglichen scharfes Sehen in der Ferne. Es sind keine Mehrstärkenlinsen, haben aber durch ihre spezielle Optik den Vorteil, dass im Zwischenbereich von ca. 80cm, wie auch in der Nähe bis zu ca. 40cm eine bessere Tiefenschärfe ermöglicht wird. Für den Nahbereich wird meistens eine zusätzliche Lesebrille benötigt. Es gibt hier weiterhin die Möglichkeit, dass man das Führungsauge des Patienten auf die Ferne korrigiert und das andere Auge etwas mehr auf die Nähe. Dies nennt man Monovision.

Multifokale Intraokularlinsen

Multifokale Intraokularlinsen bieten deutliches Sehen in mehreren Entfernungen. Je nachdem über wie viele Brennpunkte (Fokus = Brennpunkt, daher multifokal) die Linse verfügt und wie diese angeordnet sind, ergeben sich unterschiedlich deutliche Sehentfernungen. So lässt sich je nach Anforderungsprofil die individuell am besten geeignete Linse finden. Generell kann man zwischen bifokalen Linsen mit zwei, und trifokalen Linsen mit drei Brennpunkten unterscheiden. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Unikinik Frankfurt finden Sie hier.

Trifokale Intraokularlinsen

AT LISA TRI Als eine von wenigen Kliniken weltweit implantiert die Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Frankfurt die neue trifokale Intraokularlinse AT LISA TRI von Carl Zeiss (siehe Abbildung). Im Gegensatz zu allen anderen multifokalen Linsen bietet dieses Implantat die Möglichkeit in allen Entfernungen deutlich zu Sehen. In der Ferne beim Autofahren oder Fernsehen, in der Nähe beim Lesen oder Handarbeiten und im Zwischenbereich am Computer.

Quadrofokale Intraokularlinsen

Die PanOptix der Firma Alcon ist eine quadrofokale Intraokularlinse, die jedoch funktionell wie eine trifokale IOL wirkt. Sie ist eine einstückige, aspärische, hydrophobe Hinterkammerlinse mit Blaufilter und aufgrund ihres optischen Wirkungsprinzips einzigartig. Wie alle multifokalen Intraokularlinsen bildet auch die PanOptix auf mehreren Brennpunkten scharf ab. Das Licht wird zu jeweils 25% auf den Nah- und Intermediärbereich und zu 50% auf die Ferne verteilt. Einzigartig bei dieser Linse ist die Schaffung eines vierten Brennpunktes bei ca. 1,20m. Dieser steht dem Patienten jedoch nicht direkt als neuer Schärfebereich zur Verfügung. Das Licht für diesen Brennpunkt wird vielmehr durch Beugung auf andere Bereiche der Kunstlinse und Netzhaut gelenkt und dort für ein besseres Sehen zur Verfügung gestellt. Die drei nutzbaren Brennpunkte der PanOptix verteilen sich auf 40cm, 60cm (andere Multifokallinsen bilden bei 80cm ab) und in die Ferne. Durch die Verlagerung des intermediären Brennpunktes von 80cm auf 60cm wird der Nah- und Zwischenbereich für den Patienten komfortabler nutzbar. Erste Untersuchungen bestätigen, dass die PanOptix spontan sehr gut akzeptiert wird und gute Sehergebnisse liefert.

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