Zur Behandlung der Alterssichtigkeit (Presbyopie) werden an der Klinik für Augenheilkunde der Goethe Universität im Wesentlichen drei Verfahren angewandt: Der refraktive Linsenaustausch (RLA) (multifokale Linsen), die Presbyopie LASIK und die Implantation eines cornealen Inlays (KAMRA).
Seit dem Jahr 2000 wurden an der Klinik für Augenheilkunde multifokale Intraokularlinsen (IOLs) implantiert. Bis zum Jahr 2015 waren dies hauptsächlich bi- und trifokale IOLs. Durch die rasanten und innovativen Weiterentwicklungen in diesem Sektor und der neusten Entwicklung, PanOptix der Firma Alcon, werden heutzutage meist tri- und quadrofokale Linsen implantiert.
Quadrofokale Intraokularlinsen
Die PanOptix der Firma Alcon ist eine quadrofokale Intraokularlinse, die jedoch funktionell wie eine trifokale IOL wirkt. Sie ist eine einstückige, asphärische, hydrophobe Hinterkammerlinse mit Blaufilter und aufgrund ihres optischen Wirkungsprinzips einzigartig. Wie alle multifokalen Intraokularlinsen bildet auch die PanOptix auf mehreren Brennpunkten scharf ab. Das Licht wird zu jeweils 25% auf den Nah- und Intermediärbereich und zu 50% auf die Ferne verteilt. Einzigartig bei dieser Linse ist die Schaffung eines vierten Brennpunktes bei ca. 1,20m. Dieser steht dem Patienten jedoch nicht direkt als neuer Schärfebereich zur Verfügung. Das Licht für diesen Brennpunkt wird vielmehr durch Beugung auf andere Bereiche der Kunstlinse und Netzhaut gelenkt und dort für ein besseres Sehen zur Verfügung gestellt. Die drei nutzbaren Brennpunkte der PanOptix verteilen sich auf 40cm, 60cm (andere Multifokallinsen bilden bei 80cm ab) und in die Ferne. Durch die Verlagerung des intermediären Brennpunktes von 80cm auf 60cm wird der Nah- und Zwischenbereich für den Patienten komfortabler nutzbar. Erste Untersuchungen bestätigen, dass die PanOptix spontan sehr gut akzeptiert wird und gute Sehergebnisse liefert.
Trifokale Intraokularlinsen
Als eine von wenigen Kliniken weltweit implantiert die Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Frankfurt die neue trifokale Intraokularlinse AT LISA TRI von Carl Zeiss (siehe Abbildung). Im Gegensatz zu allen anderen multifokalen Linsen bietet dieses Implantat die Möglichkeit in allen Entfernungen deutlich zu Sehen. In der Ferne beim Autofahren oder Fernsehen, in der Nähe beim Lesen oder Handarbeiten und im Zwischenbereich am Computer.
In einer klinischen Studie kam bis vor Kurzem noch ein anderes andere Verfahren zum Einsatz, die presbyopiekorrigierende LASIK (PresbyMAX).
Mit dieser Methode kann sowohl eine Kurz- oder Weitsichtigkeit, als auch die Alterssichtigkeit korrigiert werden.
Die Klinik für Augenheilkunde der Goethe-Universität bietet als eine von wenigen Kliniken in Deutschland das KAMRA Implantat zur Korrektur der Alterssichtigkeit an.
Dieses ultradünne Implantat wird mit dem Femtosekundenlaser in die menschliche Hornhaut eingesetzt und ermöglicht es, in der Nähe ohne Brille deutlich zu sehen. Dazu muss nur ein Auge mit dem Implantat versorgt werden.
Prof. Dr. Thomas Kohnen kombiniert das Verfahren an der Frankfurter Universitätsaugenklinik mit der Femto-LASIK, dem derzeit präzisesten Laserverfahren zur Korrektion der Kurz- und Weitsichtigkeit sowie der Hornhautverkrümmung.
Mit einem minimalinvasiven Eingriff (Dauer: etwa 20 Minuten) erreicht man dadurch:
Ein enormer Vorteil des Implantates ist dessen Reversibilität. Im Falle einer Änderung der Optik des Auges oder bei Unverträglichkeit kann das Implantat schnell und unkompliziert wieder entfernt werden.
Im Rahmen einer 2-Jahres-Studie wird ab sofort das neue Implantat eingesetzt. Für nähere Informationen und zur Kontaktaufnahme klicken Sie bitte hier
Frau Kafexholli
Haus 8B, 1. OG, Zimmer 176