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26.09.2012

Maßgeblicher Schritt in Richtung sichere Keratokonusfrüherkennung

Berlin | Heidelberg, 24. September 2012.
Jährlich prämiert Springer Medizin eine herausragende wissenschaftliche Publikation aus der Fachzeitschrift Der Ophthalmologe. Der Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie, dotiert mit 2.500 Euro, geht im Jahr 2012 an Herrn Priv. Doz. Dr. Dr. Jens Bühren (Leiter der Hochschulambulanz der Klinik für Augenheilkunde, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main) für seinen Beitrag zur Früherkennung des Keratokonus (einer krankhaften Veränderung der Augenhornhaut). Die Preisverleihung fand bereits zum 5. Mal im Rahmen des Kongresses der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Berlin statt.

Für die Diagnose der frühesten Form des Keratokonus, des subklinischen Keratokonus, gibt es trotz einiger neu entwickelter Methoden noch keine ausreichenden Kriterien. Häufig wird die Krankheit erst durch eine Sehverschlechterung diagnostiziert. Eine frühe Feststellung und Aufklärung über das Krankheitsbild können die Betroffenen entlasten. Besonders wichtig ist die sichere Diagnose im Vorfeld eines chirurgischen Eingriffs am Auge wie die LASIK. Auch künftige Therapieformen können durch eine frühe Diagnose profitieren.

Herr Dr. Dr. Jens Bühren zeigte bereits, dass bei der Unterscheidung von Augen mit subklinischem Keratokonus zu gesunden Augen bestimmte Kennzahlen eine sehr hohe Trennschärfe aufweisen. Diese beruhen auf Zernike-Koeffizienten der Hornhautvorderfläche oder der Wellenfront. Doch sind die konventionellen, rechnerisch weniger aufwendigen keratometrischen Maßzahlen ebenso zur Diagnostik des subklinischen Keratokonus geeignet? Diese Kernfrage galt es zu beantworten. Dabei wurden vorhandene kritische Werte überprüft und neue festgelegt.

Durch eine Herabsetzung der bisher publizierten Trennkriterien konnte auch mit keratometrischen Indices eine hohe Trennschärfe erreicht werden. Jene reichten allerdings nicht ganz an die der wellenfrontbasierten Maßzahlen heran. Für die Praxis stellt die Analyse der Hornhautoberfläche durch Kennzahlen, die auf Zernike-Koeffizienten basieren, eine erhebliche Verbesserung in der Keratokonusfrüherkennung dar. In Zukunft soll das aufgestellte Modell weiter validiert werden. Darüber hinaus beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der Eignung von Kennzahlen aus der Pachymetrie (Dickenvermessung) der Augenhornhaut für die Früherkennung des Keratokonus.

Journalisten können auf Anfrage den vollständigen Artikel „Eignung unterschiedlicher korneal topographischer Maßzahlen zur Diagnose des frühen Keratokonus“ aus Der Ophthalmologe 1/12 erhalten.

Zum Artikel in "Der Ophthalmologe"

Zum Profil von Priv.-Doz. Dr. Dr. Bühren

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