Laserverfahren

Femto-LASIK

Bei der Femto-LASIK (Femtosekundenlaser in situ Keratomileusis) kommt neben dem Excimerlaser der sogenannte Femtosekundenlaser zum Einsatz. Der wesentlich präzisere und variabler einsetzbare Femtosekundenlaser ersetzt das oft zwar noch verwendete, aber heute veraltete Mikrokeratom-Prinzip, um die dünne Lamelle (den Hornhaut Flap) zu präparieren. Bei der Femto-LASIK wird nach dem Laserschnitt der oberflächliche Flap aufgeklappt. Nach dem Anheben des Flaps wird die Fehlsichtigkeit wie z.B. Kurz- und Weitsichtigkeit und/oder Hornhautverkrümmung durch das Abtragen von Hornhautgewebe mit Hilfe eines Excimerlasers korrigiert. Im seltenen Fall einer Regression kann auch nach Jahren der Flap leicht angehoben und eine Nachbehandlung durchgeführt werden.

Die Femto-LASIK ist noch präziser und sicherer als die bisherige „normale“ LASIK. Sie ist für Patienten geeignet, die bisher Bedenken vor der Präparation des Flaps mit Hilfe des mechanischen Mikrokeratoms hatten und die die hohe Präzision des Laserschnitts bevorzugen.

Die Femto-LASIK ist an der Klinik für Augenheilkunde der Goethe-Universität das Standardverfahren, die mechanische LASIK wird aus Sicherheitsgründen nicht mehr angewandt.

Operationsverlauf Femto-LASIK

Zunächst wird mit dem Intralase Femtosekundenlaser ein hochpräziser lamellärer Schnitt unter der Hornhautoberfläche in 100µm Tiefe durchgeführt. Die entstandene Lamelle (der sog. Flap) wird anschließend eröffnet, so dass das subepitheliale, dicht unter der Oberfläche gelegene Hornhautgewebe freiliegt.

Anschließend kommt der AMARIS Excimerlaser zum Einsatz. Mit der 6-D Eyetrackertechnologie wird zunächst die Position des Auges bestimmt, dann wird die Laserenegie auf das freiliegende Hornhautgewebe appliziert. Durch den Gewebeabtrag wir die Kurz- oder Weitsichtigkeit, die Hornhautverkrümmung oder im Rahmen von Studien auch die Alterssichtigkeit korrigiert.

Am Ende des minimalinvasiven Eingriffs wird der Flap wieder in seine ursprüngliche Position gelegt. Eine hochsauerstoffdurchlässige Silikonhydrogel- Kontaktlinse schützt das Auge.

Bereits etwa 6-8 Stunden nach der Operation ist wieder deutliches Sehen möglich. Am Tag nach der Operation wir die Kontaktlinse entfernt. Da die Operation an beiden Augen gleichzeitig durchgeführt wird, ist das Sehen dann wieder auf einem Niveau, das Alltags- oder berufliche Tätigkeiten voll zulässt.

transPRK / PRK (Photorefraktive Keratektomie)

Eine PRK (Photorefraktive Keratektomie) ist eine reine Oberflächenbehandlung der Hornhaut. Hier wird auf das Schneiden eines Flaps verzichtet. Diese Behandlung gilt als sehr schonend und ist auch für dünnere Hornhäute geeignet. Diese Anwendung lässt sich in zwei verschiedene Methoden, transPRK und PRK, einteilen. Während bei einer transPRK die oberste Hornhautschicht, das Epithel, mittels des Excimerlasers komplett kontaktfrei gelöst wird, wird diese Abtragung bei der herkömmlichen PRK mit einem stumpfen Instrument durchgeführt. Im Anschluss wird mit dem Excimerlaser die benötigte Tiefe entsprechend der Fehlsichtigkeit abgetragen.

Als letzer Schritt wird eine Schutzkontaktlinse auf das Auge gesetzt. Die Epithelentferntung zieht einen Wundheilungsprozess nach sich, der etwa 4 - 7 Tage andauern kann. Währenddessen ist das Sehen eingeschränkt und es kann zu einem starken Fremdkörpergefühl im Auge kommen. Nach unseren Erfahrungen sind die optischen Ergebnisse nach einer TransPRK deutlich besser als bei einer PRK.

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